➤ Generation Z: » Definition, Tipps fürs Recruiting & mehr! (2024)

Mit der Generation Z verbinden zahlreiche Unternehmen widersprüchliche Eigenschaften: Einerseits gilt diese Generation als agil, digitalaffin und somit als ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Zukunft. Andererseits ist diese Generation weniger loyal, selten gewillt, hohe Arbeitsbelastung auf sich zu nehmen und unverbindlich.Fest steht: Als Unternehmen kommen Sie nicht daran vorbei, sich mit der Generation Z auseinanderzusetzen. Schließlich brauchen Sie Vertreter·innen dieser Zielgruppe, um langfristigen wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen. Dafür müssen Sie jedoch wissen, wie Sie diese Generation überzeugen, was ihr wichtig ist und wo sie zu erreichen ist. Genau das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Definition: Was ist die Generation Z?

Generation Z steht für die neue Generation neuer Arbeitnehmer·innen der Jahrgänge zwischen 1997 und 2012, die derzeit auf den Arbeitsmarkt strömen. Je nach Definition ist auch eine Einordnung in die Jahrgänge 1995 zwischen 2010 verbreitet. Gemäß einer Systematik von Jugendforscher Simon Schnetzer folgt die Gen Z auf die Generation Y (auch Millenials genannt), welche die Geburtenjahrgänge von 1980 bis 1994 vereint.

Die Generation Z wird deshalb als eigene Generation zusammengefasst, da es sich hierbei um Menschen handelt, die größtenteils mit Smartphones aufgewachsen sind und dementsprechend souverän in der digitalen Welt auftreten. Deshalb ist auch der Begriff Digital Natives für diese Generation typisch. Es zeigt sich, dass Vertreter·innen dieser Generation eine enge Verschränkung zwischen digitaler und realer Welt praktizieren.

Aus dieser hohen Orientierung an das Digitale…

… ergeben sich besondere Persönlichkeitseigenschaften und Werteverständnisse, die in der Generation Z überdurchschnittlich verbreitet sind. Diese haben vielfältige Auswirkungen auf Ihr Verhalten – auch und insbesondere was Ihren Blick auf Arbeit und deren Stellenwert in Ihrem Leben betrifft. Dies wiederum ist für Unternehmen und das Recruiting von Relevanz.

Eigenschaften und Merkmale: Wie tickt die Gen Z?

Mit über 12 Millionen Männern und Frauen stellte die Gen Z Ende 2023 in Deutschland die viertgrößte Generation in Hinblick auf Einwohner·innen dar.¹ Es handelt sich hierbei also um keine zu vernachlässigende Gruppe, die in ihren Werten und Vorstellungen besondere Anforderungen mitbringt. Auch, wenn es sich hierbei natürlich um pauschalisierte Aussagen handelt – insbesondere im Recruiting sollten Sie auf die persönlichen Bedürfnisse potenzieller Mitarbeiter·innen eingehen.

Die Generation Z ist in einer digitalen Welt großgeworden. Und genau das beeinflusst die vielfältigsten Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften, die charakteristisch für diese Generation sind. Beginnen wir beim Informationsverhalten: Mehr als 90 % der Generation Z ist mehrmals wöchentlich auf sozialen Netzwerken aktiv. Zum Vergleich: bei der Generation X (40 – 54-Jährige) sind es nur 69 %. Überhaupt nutzen nur 3,7 Prozent der Generation Z nie soziale Medien.²

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Ganz allgemein handelt es sich bei der Gen Z um eine Generation, die permanent online ist. Das Smartphone als steter Begleiter, die Wearable am Arm – die digitale Welt ist fester Bestandteil des realen Alltags. Beziehungspflege, Freizeitgestaltung, Beruf: Sämtliche dieser Aspekte sind für die Generation Z massiv mit dem digitalen Raum verwoben.Zudem gilt die Generation Z als äußerst unverbindlich: Vertreter·innen sehen sich mit einem gigantischen Pool an Möglichkeiten konfrontiert, kaum dazu in der Lage, diese zu überblicken. Dementsprechend werden Alternativen häufig nur so lange als interessant erachtet, bis eine bessere Möglichkeit gefunden wird – das gilt auch und insbesondere für das Berufsleben.

Generation Z: Werte und Lebeneinstellungen

Etwas paradox mutet zunächst der hohe Stellenwert der Familie für diese junge Generation an. Gleichzeitig ist es aber durchaus logisch: Beziehungen werden primär digital gepflegt, sind deshalb also entsprechend weit weniger belastbar. Die Familie hingegen stellt für die Gen Z einen maximal wichtigen Rückhalt dar und hat einen dementsprechend hohen Stellenwert in ihrem Leben inne. Laut Jugendforscher Simon Schnetzer ist diese Beziehung sogar so wichtig wie noch für keine Generation zuvor.

Eine Studie vom IfD Altensbach zeigt: An der Spitze der wichtigsten Werte und Lebenseinstellungen der Gen Z stehen – wie bei anderen Generationen auch – die Beziehung zu anderen Menschen. Diese sind für über 90 Prozent der Befragten wichtig und erstrebenswert. Dahinter liegt der Spaß und das Leben zu genießen, was für knapp 81 % zentral ist. Und damit für deutlich mehr als in den Generationen Y (71 %) und X (65 %).Große Unterschiede in den Generationen gibt es vor allem mit Blick auf Partnerschaften und Kinder. Waren diese für die Gen Y und X noch äußerst wesentlich, nimmt der Stellenwert in der Gen Z teils deutlich ab. So ist es nur für 33,7 Prozent der Vertreter·innen der Gen Z wichtig, Kinder zu haben, wohingegen es bei der Gen Y und X noch jeweils über 60 Prozent waren.

Gleichbleibend wichtig ist hingegen der Erfolg im Beruf: Dieser bleibt auch für die Generation Z ein wichtiger Aspekt im Leben. Für über 60 Prozent der Befragten ist dieser wesentlich und damit ähnlich wichtig wie für Vertreter·innen der Generation Y und X.³ Damit einher geht auch ein gewisser Leistungsdruck, der in der Gen Z auch zu einem nicht unwesentlichen Teil auf die ständige Vergleichbarkeit über soziale Medien hervorgerufen wird.Zusammenfassend sind also folgende Eigenschaften charakteristisch für die Gen Z:

• Hohe Digitalaffinität und Always-on-Mentalität
• Stärkere Trennung zwischen Privatleben und Beruf
• Starke Orientierung an digitalen Werbeformen
• Hohes Bewusstsein für Klima und Nachhaltigkeit
• Unverbindlich in den verschiedensten Lebenslagen (Auch im Beruf)
• Hoher Stellenwert der Familie als sicherer Rückhalt
• Kinder und Partnerschaften verlieren an Stellenwert
• Hoher Leistungsdruck durch Vergleichbarkeit auf Social Media

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Recruiting der Generation Z: Das müssen Sie wissen

All diese besonderen Eigenschaften der Generation Z haben natürlich Einfluss darauf, wie diese Menschen nach Jobs suchen, was ihnen an Arbeitgebern wichtig ist und welche Argumente im Recruiting genutzt werden können, um die Gen Z zu überzeugen. Unternehmen sollten hier über einen guten Überblick verfügen, um zu verstehen, wie diese Generation von einem Betrieb begeistert werden kann.

Ein wesentlicher Aspekt in Zusammenhang mit der Generation Z und dem Recruiting sind die gesamtgesellschaftlichen Veränderungen am Arbeitsmarkt. Diese bewirken, dass die Gen Z zu einem Zeitpunkt in den Arbeitsmarkt eintritt, an dem dieser eine massive Änderung erfahren hat: weg von einem Markt der Arbeitnehmer·innen hin zu einem Markt der Arbeitgeber. Nicht mehr die Arbeitnehmer·innen wetteifern um wenige Arbeitsplätze, sondern die Unternehmen um knappe Arbeitskräfte.

Das hat Auswirkungen auf das Verhalten am Arbeitsmarkt!

Vertreter·innen treten mit einer neuen Souveränität auf, sind sich Ihrer komfortablen Position bewusst. Damit steigen die Erwartungen und Anforderungen an zukünftige Arbeitgeber bei gleichzeitig sinkender Loyalität. Ganz nach dem Motto: Bei anderen Unternehmen erhalte ich dies und jenes sehr wohl.

Ausgehend vom Informationsverhalten der Gen Z ergeben sich zentrale Auswirkungen auf die Art und Weise, wie die Gen Z nach Jobs sucht. Eine Studie von PwC zeigt, dass für diese Generation Anzeigen auf sozialen Medien bereits die wichtigste Werbeform darstellen. Mit 29 % der Befragten war dieser Wert weitaus höher als bei der Generation X (22 %) bzw. den über 35-Jährigen (13 %).⁴ Dies müssen Unternehmen berücksichtigen, wenn Sie an die Veröffentlichung von Stellenanzeigen denken. Stichwort: Social-Media-Recruiting.

Wichtige Faktoren bei der Wahl eines Arbeitgebers

Eine Studie von XING bestätigt zugleich, was bereits bei den Eigenschaften der Generation deutlich wurde: Die Gen Z hält wenig vor einem Job-Wechsel ab. Knapp die Hälfte der Befragten (48 %) ist demnach grundsätzlich offen für einen neuen Job, knapp jede·r Siebente (14 %) ist sogar aktiv auf der Suche nach einer neuen Position.Primäre Treiber für diese hohe Wechselbereitschaft sind vor allem:

• Ein zu niedrig empfundenes Gehalt (49 % der Wechselbereiten)
• Ein zu hoch empfundenes Stresslevel (42 % der Wechselbereiten)
• Unzufriedenheit mit der vorherrschenden Führungskultur (27 % der Wechselbereiten)

Zudem weist die Generation Z ganz klare Erwartungen an einen zukünftigen Arbeitgeber auf, die Sie als Unternehmen erfüllen sollten, wollen Sie nachhaltig ausreichend Vertreter·innen aus dieser Generation für Ihr Unternehmen begeistern. Dazu zählen etwa eine flexible Arbeitszeiteinteilung (74 %), höheres Gehalt (72 %) oder die gute Zusammenarbeit im Team (68 %). Ebenfalls für eine Vielzahl an Gen Z‘lern wesentlich: die Suche nach Sinnerfüllung im Job (58 %).

Schließlich zeigt sich, dass auch der Flexibilitätsgedanke von Arbeit bei der Gen Z einen enorm hohen Stellenwert einnimmt. Das beginnt bei der Akzeptanz einer 4-Tage-Woche (von 82 % als gute Idee erachtet), dem Arbeiten im Home-Office (für 2/3 wichtig) oder die Möglichkeit eines Sabbaticals, die für knapp ein Drittel wesentlich ist (31 %).⁵ Das unterstreicht ein wesentliches Merkmal dieser Generation: das Streben nach einer stärkeren Trennung von Beruf und Privatleben. Das drücktsich auch in einer hohen Akzeptanz für alternative Arbeitszeitmodelle aus, wie beispielweise der 4-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich.

5 Tipps für das Recruiting der Generation Z

Ausgehend von diesen Wertvorstellungen und Bedürfnissen in Zusammenhang mit Arbeit ergeben sich für Unternehmen im Recruiting vielfältige Aspekte, die es zu beachten gilt. Das beginnt beispielsweise bei der Art und Weise, wie von dieser Generation nach Jobs gesucht wird, und geht hin bis zu den wichtigsten Argumenten, mit denen Sie als Arbeitgeber überzeugen sollten.Im Folgenden finden Sie einige Tipps, um die Gen Z im Recruiting zu begeistern:

1) Wählen Sie den richtigen Kanal-Mix im Recruiting

Die Statistiken haben gezeigt, dass die Gen Z besonders gut über verschiedene Anzeigen-Formate auf sozialen Medien erreicht werden kann. Also genau dort, wo sieeinen guten Teil ihrer Freizeit verbringt. Dementsprechend wichtig ist es, dass Sie im Recruiting auf genau diesen Kanälen präsent sind. Dazu zählen Instagram und Facebook, aber auch TikTok gewinnt massiv an Relevanz.

Auch die klassischen Business- und Job-Netzwerke wie LinkedIn und XING haben einen hohen Stellenwert. Überlegen Sie sich also einen gezielten Kanal-Mix, um Talente aus der Gen Z zu erreichen. Die XING Stellenanzeigen beispielsweise ermöglichen Ihnen automatisch eine datengestützte Ausspielung auf XING, kununu und weiteren relevanten Job- und Social-Media-Kanälen.

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2) Bieten Sie bequeme Bewerbungsmethoden

Viel richtig, aber auch einiges falsch können Sie im Bewerbungsprozess machen. Das beginnt bereits bei der Art und Weise, wie sich Talente bei Ihrem Unternehmen bewerben können. Hoch im Kurs sind hier schnelle und angenehme Verfahren, wie eine One-Click-Bewerbung, wie Sie etwa über XING möglich ist. Oder aber ein intuitives Bewerbungsverfahren via automatisiertem WhatsApp-Chat.

Insgesamt sollten Sie hier im Hinterkopf behalten, dass der Großteil der Gen Z wahrscheinlich von einem mobilen Endgerät aus auf Ihre offenen Stellen aufmerksam wird. Dementsprechend sollten Sie die Verfahren für diese Geräte optimieren und eine möglichst schnelle Befüllung ermöglichen. So stellen Sie sicher, dass die Bewerbungsabbrüche möglichst gering ausfallen.

3) Setzen Sie auf schnelle und schlanke Prozesse

Die Gen Z hat eine Vielzahl an Möglichkeiten und ist sich dessen bewusst. Unternehmen, die zähe Prozesse bieten, die nicht nur viel Aufwand für die Bewerbenden bedeuten, sondern auch mit langen Wartezeiten verbunden sind, werden hier wenig erfolgsversprechend sein. Vielmehr wandern Vertreter·innen der Gen Z dann einfach zu dem Unternehmen, das im Prozess mehr überzeugen konnte.

Wichtig ist es deshalb, dass Sie Ihre Recruiting-Prozesse so schlank als möglich gestalten. In der Regel sollten Sie hierfür auf ein Bewerbermanagementsystem setzen, das Ihnen eine zentralisierte Prozessgestaltung ermöglicht und mithilfe automatisierter Nachrichten und Aufgaben mehr Effizienz in den Bewerbungsprozess bringt. Generell sollten Sie den Grundsatz befolgen: Inkludieren Sie so viele Abfragen und Aufgaben in den Prozess wie notwendig, aber so wenige wie möglich. Je schlanker, desto besser.

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4) Bieten Sie ein modernes Arbeitsumfeld

Wollen Sie Vertreter·innen der Gen Z überzeugen, so müssen Sie auch am allgemeinen Arbeitsumfeld in Ihrem Betrieb ansetzen. Dort, wo es möglich ist, sollten Sie Home-Office bieten – Ihre Konkurrenz tut es schließlich auch. Zudem sollten Sie möglichst viel Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung bieten. Die Generation Z möchte die Arbeit um ihr Privatleben gestalten – und nicht umgekehrt.

Generell sollten Sie mit Blick auf die verschiedenen Bedürfnisse der Gen Z, die in den Statistiken zuvor dargestellt wurden, nach Möglichkeiten suchen, diese auch in Ihrem Unternehmen anzubieten. Zudem lohnt es sich, genau hinzuhören und im Bewerbungsprozess Bereitschaft zu zeigen, auch auf die individuellen Bedürfnisse der Gen Z Rücksicht zu nehmen. Das kommt gut an, garantiert! Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Gestaltung des Arbeitsvertrages. Befristete Verträge? Die kommen überhaupt nicht gut an. Versuchen Sie, wo auch immer es möglich ist, ein attraktives Paket für die Generation Z zu bieten.

5) Betreiben Sie Employer Branding

Auch, wenn das Gehalt weiterhin einen wesentlichen Attraktivitätsfaktor mit Blick auf einen Job darstellt, so sollten Sie zusätzliche Anreize für eine Beschäftigung bei Ihnen schaffen. Und das nicht erst im Bewerbungsprozess, sondern bereits lange davor. Der geflügelte Begriff lautet hier Employer Branding, also der langfristige und strategische Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke.Hierfür sollten Sie sich ein klares Konzept zurechtlegen, wie Sie sich als Unternehmen am Arbeitsmarkt positionieren möchten. Was macht Sie besonders? Wofür stehen Sie? Welche Vorteile hat es für Vertreter·innen der Gen Z, bei Ihnen zu arbeiten?

Zusammenfassend geht es also um folgende Aspekte:

• Wahl des richtigen Kanal-Mix (insbesondere soziale Medien)
• Angenehme Bewerbungsmethoden (je schneller, desto besser)
• Schlanker Prozess (keine unnötigen Hürden und Wartezeiten im Bewerbungsprozess)
• Attraktivierung des Arbeitsplatzes (setzen Sie auf ein modernes Arbeitsumfeld, das den Bedürfnissen der Gen Z entspricht)
• Kommunizieren der Vorteile (gezieltes Employer Branding, um die Attraktivität des Arbeitsplatzes auch bekannt zu machen)

Recruiting und dann? Mitarbeiterbindung der Gen Z

Die erfolgreiche Rekrutierung von Gen-Z-Talenten ist jedoch allenfalls die halbe Miete. Wie die Eigenschaften dieser Generation gezeigt haben, leben diese Menschen weitaus unverbindlicher. Ein Arbeitgeber für das gesamte Berufsleben, wie es früher nicht untypisch war, ist hier schlichtweg illusorisch. Und dennoch können und müssen Sie Maßnahmen setzen, um die Gen Z zumindest mittelfristig an Ihr Unternehmen zu binden.

Ein erster wichtiger Schritt ist bereits, wenn Sie die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen, damit Ihr Unternehmen vonseiten der Gen Z als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Das betrifft insbesondere die Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Arbeitsort. Hören Sie hin, was sich diese Generation wünscht, und etablieren Sie ein entsprechendes Angebot in Ihrem Betrieb. Ebenfalls ein wichtiger Treiber: Bieten Sie regelmäßig neue Herausforderungen und Raum zur Weiterentwicklung. Die Gen Z lebt agil und vermeidet Stillstand, hier sollten Sie als Unternehmen entsprechende Möglichkeiten bieten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist regelmäßiges und wertvolles Feedback durch Vorgesetzte an die Gen Z. Dafür benötigt es eine entsprechende Führungskultur, die Gen Z hat hier völlig neue Ansprüche an Ihre Führungsperson. Dies äußerst sich auch in veränderten Führungsstilen, die wichtig wären – beispielsweise ein Bedeutungszuwachs der Coach-, Mentor- und Sparringspartner-Rollen vonseiten der Führungskraft.

Zudem können Sie auch über emotionalere Faktoren für eine höhere Mitarbeiterbindung sorgen: Der Sinn in der Arbeit und der Nachhaltigkeitsgedanke spielen für die Gen Z eine wichtige Rolle. Sind Sie als Unternehmen in dieser Hinsicht gut positioniert, so sollten Sie dies intern wie auch extern kommunizieren. Die Arbeit an einer gemeinsamen Mission und Vision, die im besten Falle einem nachhaltigen Gedanken folgt, kann eine massive emotionale Bindung hervorrufen.

Was man schließlich keineswegs vergessen sollte:

Die Gen Z ist die digitale Generation. Das bedeutet auch, dass eine gewisse Digitalisierung der Arbeit und Prozesse im Unternehmen vorausgesetzt wird. Wer hier hinterherhinkt, wird es schwer haben, Talente aus der Gen Z zu finden und zu halten. Hier ist eine Modernisierung der Prozessabläufe auch ein Faktor für das Human-Ressource-Management.

Fazit– Generation Z

Die Gen Z ist eine Generation wie keine andere. Sie hat klare Vorstellungen von Arbeit und weiß diese in einem stark veränderten Arbeitsmarkt auch durchzusetzen. Gleichzeitig sind Vertreter·innen dieser Generation an Digital Natives äußerst wertvoll für Unternehmen und entscheidend, um den langfristigen Erfolg des Betriebs sicherzustellen. Dafür benötigt es aber ein gewisses Umdenken im Recruiting.

Um Menschen dieser Generation zu überzeugen, müssen Sie Ihre Personalgewinnung an ihre Bedürfnisse ausrichten. Sie müssen einen attraktiven und flexiblen Arbeitsplatz bieten und im Recruiting über schlanke und schnelle Prozesse verfügen – sonst werden Sie langfristig gegenüber Ihrer Konkurrenz an Boden verlieren. Zudem ist es essenziell, dass Sie sich an den Bedürfnissen dieser Generation orientieren und ein attraktives Gesamtpaket bieten, das Rücksicht auf die individuellen Wünsche und Wertvorstellungen nimmt. So werden Sie auch in Zukunft ausreichend Talente der Gen Z von Ihrem Betrieb überzeugen können.

¹ Statista, Bevölkerung in Deutschland nach Generationen, 2022.
² Statista: Generationen in Deutschland nach Häufigkeit der Nutzung von Social Media, 2020.
³ IfD Altensbach: Generationen in Deutschland nach Umfrage zu Wertorientierung und Lebenseinstellungen, 2023.
⁴ PwC: Gen Z is Talking. Are you Listening? 2020.
⁵ forsa im Auftrag von XING unter 3.216 Erwerbstätigen in Deutschland, Wechselwilligkeitsstudie 2023, 2023.